Bericht von Christian H. 19.06.2025
Radmarathon Mondsee 2025
Bei strahlendem Wetter startete ich dieses Jahr bei meinem ersten Radmarathon. Wobei gerade das strahlende Wetter den Marathon nicht gerade leicht gemacht hat...
Gemeinsam mit Manuel, meinem Freund vom RCO Wels, ging es bereits um 4:00 Uhr in Richtung Mondsee. Wir entschieden uns früher aufzustehen, als dann vor dem Start gestresst zu sein. Beim Frühstückszelt angekommen, sind wir dann auch auf die erste Prominenz getroffen - Andreas Goldberger war auch schon auf den Beinen.
Irgendwo unter den 2.500 Startern sollte sich auch Henrik Kristofferson tummeln, leider haben wir ihn aber nicht treffen können. Gerüchteweise sollte er bergab sehr schnell sein ;-)
Mit Kaffee gestärkt, haben wir uns dann für den Start fertig gemacht. Die Vorfreude auf das Rennen war immens groß.
Pünktlich um 6:30 Uhr wurde das Rennen eröffnet. Ab jetzt galt es, die 200km mit 2.740 Höhenmeter zu genießen.
Definitiv zum Genießen war die Routenführung und das Panorama entlang der Strecke.
Vom Mondsee ging es vorbei am Fuschlsee, weiter zum Wolfgangsee und hinauf auf die Postalm. Zwischendurch immer wieder ein traumhaftes Bergpanorama auf das Dachsteinmassiv. Nach der Postalm weiter über den Pass Gschütt an den Hallstättersee, bevor es dann über das Weißenbachtal an den Attersee ging. Vom größten See Oberösterreichs ging es wieder retour an den Mondsee, aber noch einmal mit einer abschließenden Herausforderung über Lichtenberg. Letztendlich eine wunderschöne Tour durch das Salzkammergut.
Wie eingangs schon erwähnt, hat es das strahlende Wetter jedoch nicht so einfach gemacht. Es war wieder mal eine Tour, bei der man viel lernen konnte. Einteilung der Kräfte wäre auf alle Fälle kein Fehler. Die Postalm rauf ging alles noch wie geplant. Leider war dann hin zum Pass Gschütt ein Loch auf die Gruppe zu schließen. Dieser Gap hat mich dann an den Rand der Erschöpfung gebracht. Diese Strapazen konnte ich bis zum Zieleinlauf nicht mehr abschütteln. Dabei war die Temperatur von 33°C nicht hilfreich, im Gegenteil, die Temperatur war zerstörend.
Aufgeben ist mir mehrfach untergekommen, aber letztlich stand der Plan, dass Manuel und ich gemeinsam finishen, und das unter acht Stunden.
Dies ist mir dank Mani's Hilfe, trotz totaler Erschöpfung mit einer Gesamtzeit von 7 Stunden 56 Minuten auch gelungen.
Unterm Strich, bin ich ehrlich gesagt stolz auf mich, in meinem 3ten Jahr als Radfahrer einen Radmarathon unter diesen Bedingungen finishen zu können, und mich nicht in die doch recht lange "DNF-Liste" eintragen zu müssen.
Großes Lob an dieser Stelle an das Organisationsteam. Die ganze Veranstaltung war aus meiner Sicht top organisiert. Ein Dank an die vielen Freiwilligen die sich bestens um die durstigen Radfahrer an den Labstellen gekümmert haben, sowie an die zahlreichen Freiwilligen, Feuerwehrmänner und Polizisten, welche eine jede "Gefahrstelle" entschärft und auf die Sicherheit der Teilnehmer geachtet haben.
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22.06.2025 - 07:18 | Kommentar von Martin Beranek | |
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Danke für diesen tollen Bericht! Das erinnert mich an meine ersten Radrennen/marathons und ich kann deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, es geht halt nichts über finishen und das sturzfrei! |
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